Schattenreich – Die Nephilim (Hörspiel)Originaltitel: Schattenreich – Die Nephilim (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Simon Bertling und Christian Hagitte Darsteller/Sprecher: Alexander Scheer, Sandra Speichert, Volker Brandt, Norman Matt, Daniela Hoffmann, Dero, Anna Thalbach, David Turba, Clara Nicolai, Manfred Lehmann, Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 001 – Stil/Lübbe Audio – CD – ISBN 978-3-7857-3169-7
Christian Wagner ist Kulturwissenschaftler und Symbologe. Außerdem gehörte er als Jugendlicher einer Gruppe von Hochbegabten an, die sich selbst „Titanen“ nannten.
Als er nun in seine Heimatstadt zurückkehrt, gerät er in eine Serie von Morden, die seine gute Freundin und Polizistin Alexa Voss bearbeitet. Da die Toten merkwürdige Tätowierungen aufweisen, zieht sie Christian als Experten hinzu.
Es stellt sich heraus, dass die Ermordeten allesamt ebenfalls den „Titanen“ angehörten, so dass schnell klar ist, dass auch Christian in Gefahr ist. Er gerät in immer unheimlichere Geschehnisse...
„Schattenreich“ ist ein Begriff, der sich in der musikalischen Dark Wave-Szene inzwischen einen Namen gemacht hat. Ursprünglich Titel einer Musiksendung auf dem verblichenen Sender Onyx, dann Titelgeber für CD- und DVD-Compilations mit düsterer Musik, eine Grusel-Heftromanserie und nun auch eine Hörspielserie. Das volle Programm also.
Braucht man eine weitere Horrorserie auf dem Hörspielmarkt? Nun, warum nicht? Die Macher versuchen zumindest, hier ein innovatives Produkt abzuliefern. Dabei lehnt man sich eher an moderne Großproduktionen wie „Gabriel Burns“ und „John Sinclair“ an, als an Serie wie „Die Psi-Akten“ oder „Dreamland Grusel“. Das Ganze wird verbunden mit Musik aus der Gothic-/Dark Wave-Szene, was zu der düsteren Grundstimmung beiträgt. Wie es aussieht, wird es, wenn die Serie denn länger läuft, einen übergeordneten Handlungsbogen geben...so muss das heute wohl sein. Bei der Mischung fährt man voll auf: Thriller, Horror, Action, Gruftie-Szene und ein bisschen Erotik werden ordentlich durchgerührt, hier und da ist es etwas zu viel des Guten.
Die Produktion ist hervorragend, die Geräuschuntermalung immer passend und die Musik, der Soundtrack ist von einem Orchester eingespielt worden, trägt sehr zur Schaffung von Atmosphäre bei. Die Sprecher, eine Mischung aus bisher weniger bekannten Namen und alten Helden, leisten ordentliche Arbeit ab, ohne dass jemand besonders heraus sticht.
Auch das Covermotiv ist ziemlich gelungen und erinnert stilistisch ein bisschen an die „Edgar Allan Poe“-Serie.
Fazit: ein durchaus gelungener Start zu einer neuen Serie. Vielleicht wurde hier ein bisschen zu sehr auf Perfektion geachtet, wobei der „Fan“-Charakter etwas in den Hintergrund gerät, der viele kleinere Produktionen so sympathisch macht. Lassen wir uns also mal überraschen, in welche Richtung sich „Schattenreich“ weiter entwickelt. (A.P.)
Buch: Astrid Meinrose und Volker Pruß
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